Psychologische und psychotherapeutische Hilfe bei chronischen Schmerzen
Sie leiden unter Schmerzen, die…
- ihren Ausgangspunkt in einer körperlichen Störung (Unfall, Erkrankung, Operation) haben?
- in mehreren Körperregionen (zum Beispiel Rücken- und Gelenksschmerzen) auftreten?
- schon seit sechs Monaten und länger andauern?
- Ihr soziales, berufliches und privates Leben beeinträchtigen?
- Ihre Psyche erheblich beeinflussen?
Falls Sie unter Schmerzen leiden, die nicht oder nicht ausreichend durch eine körperliche Schädigung erklärbar sind, dann lesen Sie bitte auf unserer Seite unter dem Menüpunkt Psychosomatik weiter.
Was würde passieren, wenn wir keine Schmerzen empfinden könnten?
Diese Vorstellung scheint besonders für Menschen, die ihr Leben unter ständigen chronischen Schmerzen führen müssen, im ersten Moment sehr verlockend. Doch der Schmerz ist ein wichtiger Schutzmechanismus des Körpers. Wenn unsere Hand zum Beispiel eine Herdplatte berührt, zucken wir rechtzeitig zurück. Hätten wir keinen Schmerzsinn, würden wir uns verbrennen.
Unterschied zwischen akuten, chronischen und wiederkehrenden Schmerzen
- Akute Schmerzen setzen dann ein, wenn Gewebe beschädigt wurde. Sie dauern nur eine kurze Zeit an, nehmen parallel zum Heilungsprozess an Intensität ab und dienen vor allem dazu, den Körper zu schützen (zum Beispiel Griff auf die Herdplatte, Knochenbruch, Zahnschmerzen). Wenn die Ursache behandelt wird, verschwindet in der Regel auch der Schmerz.
- Chronische Schmerzen halten im Gegensatz dazu über einen längeren Zeitraum an und haben ihre Signalwirkung verloren. Manchmal hängen chronische Schmerzen gar nicht mit der ursprünglichen Krankheit zusammen. So kann zum Beispiel ein Bandscheibenvorfall bereits behoben sein, doch die Schmerzen dauern Monate oder auch Jahre an. Chronische Schmerzen können auch entstehen, wenn sich akute Schmerzen häufig wiederholen. An mehreren Stellen des zentralen Nervensystems werden Erfahrungen gespeichert. Das „Schmerzgedächtnis“ ruft Schmerzen hervor, ohne dass die Schmerzsensoren erregt werden müssen. Schmerz wird immer heftiger empfunden und auch das Schmerzareal kann sich ausdehnen. Chronischer Schmerz ist gekennzeichnet durch erhebliche diagnostische und therapeutische Widerständigkeit. Die vielfältigen Versuche von Arzt und Patient, diesen „Widerstand“ zu überwinden, führen oft zu erheblichen Frustrationen auf Seiten des Patienten und des Behandlers. Psychotherapie bei chronischen Schmerzen kann hier ein Ausweg aus den oft scheinbar ausweglosen Situationen darstellen.
- Wiederkehrende Schmerzen treten in bestimmten zeitlichen Abständen auf – wie zum Beispiel Migräne.
Was können Sie bei chronischen Schmerzen tun?
Chronischer Schmerz bedeutet auch immer eine starke psychische Belastung. Zudem beeinflussen psychosoziale Faktoren wie frühere Lebensereignisse oder die aktuelle Situation die Schmerzwahrnehmung. Psychotherapie bei chronischem Schmerz kann hier mit spezifischen Interventionen (zum Beispiel kognitive Strategien, Entspannungsverfahren, Aktivitätsaufbau, etc.) die Schmerzwahrnehmung entscheidend beeinflussen. Durch verhaltenstherapeutische Methoden zeigt sich unter anderem auch eine Verbesserung der Lebensqualität, der Stimmung, der Teilnahme am sozialen Leben sowie eine mögliche Reduktion der Medikamenteneinnahme.
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Weiterführende Informationen zum Thema chronische Schmerzen
Auf der Seite der Österreichischen Schmerzgesellschaft finden Sie umfangreiche weiterführende Informationen zum Thema chronische Schmerzen, wie etwa Patientenbroschüren. Lesen Sie dort auch mehr über den Punkt der nicht-medikamentösen Schmerztherapie, wie zum Beispiel mittels Kognitiver Verhaltenstherapie.